Adel Awad

Graz, 1999

WELTKULTURERBE GRAZ / FUCHT

Am Tag der Ernennung zum Weltkulturerbe „Graz-Altstadt“ bohrte der libanesische Archäologe und Künstler ADEL AWAD ein Loch (arabisch „FUCHT“) in eine 500 Jahre alte Wand des mitten in der Grazer Altstadt befindlichen Hauses Sporgasse 16 in der sich die WERKSTADT GRAZ befindet.

Die Ernennung:
Juli 1999: In einer Sitzung gaben Experten der ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) an das Büro des World Heritage Comitees der UNESCO in Paris folgende Empfehlung:

Aufnahme in die Liste der Weltkulturerbestätten auf Basis der Kriterien (II) und (IV) der „Graz-Altstadt“:

Kriterium (II): Das Altstadtzentrum der Stadt Graz reflektiert künstlerische und architektonische Bewegungen, die vom germanischen Raum, dem Balkan und dem Mittelmeerraum ausgegangen sind, da die Stadt über Jahrhunderte einen Kreuzungspunkt zwischen diesen Regionen darstellte. Die größten Künstler und Architekten dieser unterschiedlichen Gebiete schufen hier eindrucksvolle Arbeiten und eine brillante Synthese.

Kriterium (IV): Der städtische Komplex des Altstadtzentrums von Graz ist ein außergewöhnliches Beispiel für die harmonische Integration architektonischer Stilarten verschiedener Perioden. Jedes Zeitalter ist durch charakteristische Bauten, die oft wahre Meisterstücke sind, vertreten. Die städtische Physiognomie erzählt die Geschichte der historischen Entwicklung der Stadt wahrheitsgetreu.“

Die Ernennung zum WELTKULTURERBE „Graz-Altstadt“ erfolgte am 1.12.1999 in Marrakesch.

(World Heritage / Weltkulturerbe / GRAZ, Steirische Verlagsgesellschaft, Herausgeber: Stadt Graz-Stadtrat Helmut Strobl, Graz 2000)